5 spannende Einsatzgebiete für CO₂-Inkubatoren
Überall in der medizinischen Forschung, wo die Betrachtung von Zellkulturen möglichst steril und sorgfältig erfolgen muss, spielen CO2-Inkubatoren eine wichtige Rolle. Sie halten unerwünschte Mikroben von den Kulturen fern und sorgen so für ideale Wachstumsbedingungen. Unterschiedliche CO2-Inkubatoren bieten verschiedene Ansätze, wie die Kontamination im Brutraum verhindert werden kann. Auf welche Produktdetails Sie achten sollten, um in diversen Bereichen wie Stammzelltherapie, regenerative Medizin und plastische Chirurgie beste Ergebnisse zu erzielen, erfahren Sie in diesem Beitrag.
CO2-Inkubatoren schaffen die optimalen Bedingungen:
- Menschliche Hautzellen für lebensrettende Hauttransplantationen brüten
- Krankheiten in der Stammzellforschung bekämpfen
- Stammzelltherapie als echte Alternative für Operationen bieten
- Plastische Chirurgie, Anti-Aging-Therapie, Wundheilung und dermatologische Behandlungen
- Menschliche Hautzellen für Heilungsprozesse in der regenerativen Medizin vermehren
1. CO2-Inkubatoren brüten menschliche Hautzellen für lebensrettende Hauttransplantationen
Die regenerative Medizin gehört zu den vielversprechendsten Feldern der modernen Forschung. Durch die Wiederherstellung von funktionsgestörten Zellen können kaputtes Gewebe und beschädigte Organe geheilt werden. Zu diesem Zweck wird dem Patienten Haut entnommen, die im CO2-Inkubator vermehrt und anschließend wieder dem Patienten eingesetzt wird. Gerade für Opfer mit großflächigen Verbrennungen ist diese neue Therapieform von bahnbrechender Bedeutung, da sich starke Narbenbildung, wie sie bei herkömmlichen Transplantationsverfahren vorkommt, vermeiden lässt.
Die Produktion menschlicher Haut gestaltet sich sehr aufwendig und bedingt strengster Sicherheitsanforderungen. Bisher musste das Laborpersonal aufwendige Reinigungsprozesse durchlaufen, bis sie den „Reinraum“, in dem sich die CO2-Inkubatoren befinden, betreten durfte. Da der Bedarf an künstlich hergestellten Hautzellen aber kaum zu decken ist, suchten Techniker nach einer effizienteren Lösung. Schließlich kamen sie auf die Idee, den CO2-Inkubator direkt in den Isolator zu integrieren. Somit kann das Laborpersonal wesentlich länger im Raum der CO2-Inkubatoren arbeiten, ohne damit das Kontaminationsrisiko zu erhöhen.
2. Krankheiten in der Stammzellforschung bekämpfen
Fortschritte in der Stammzellforschung sind entscheidend für die Bekämpfung von Krankheiten und speziell für die Krebstherapie. Mittels Stammzelltherapie können funktionsgestörte Zellen und Organe durch vitro-gezüchtetes Gewebe wiederhergestellt oder ersetzt werden. Die Stammzellforschung bildet somit die wissenschaftliche Grundlage für die regenerative Medizin. Beim Handling von Zellkulturen sind keimfreie Bedingungen und höchste Sicherheit essentiell. Ihr CO2-Inkubator sollte daher über die Funktion der Autosterilisation verfügen. Sie reduziert die Gefahr einer potentiellen externen Kontamination auf ein absolutes Minimum.
3. Stammzelltherapie als echte Alternative für Operationen
Die regenerative Medizin in Form der Stammzelltherapie schaffte es, die herzchirurgische Forschung zu revolutionieren. Mittlerweile wird die Stammzelltherapie einer Operation am offenen Herzen zunehmend vorgezogen. Der Prozess lässt sich folgendermaßen beschreiben: Gewebe- und Zellverbände werden im CO2-Inkubator gezüchtet und dem Patienten per Zelltransplantation eingefügt. Um diese Stammzellen zu produzieren gibt es zwei Möglichkeiten:
- Dem Patienten werden körpereigene Zellen entnommen, die dann im CO2-Inkubator vervielfältigt werden.
- Lebendes Gewebe wie Herzklappen oder Blutgefäße werden komplett im CO2-Inkubator herangezüchtet.
Wichtig für den Prozess der Stammzellvermehrung im CO2-Inkubator ist die anschließende Sterilisation. Idealerweise verfügt Ihr CO2-Inkubator über eine automatische Heißluftsterilisation. Insgesamt sollte der Sterilisationszyklus den Anforderungen der Europäischen Pharmakopöe entsprechen.
4. CO2-Inkubatoren für plastische Chirurgie, Anti-Aging-Therapie, Wundheilung und dermatologische und Behandlungen
CO2-Inkubatoren sind ebenfalls wichtige Werkzeuge für die personalisierte autologe Stammzelltherapie. Bei diesem Therapieansatz werden körpereigene Zellen aufbereitet und für plastische Chirurgie, Anti-Aging-Therapie, Wundheilung oder dermatologische und orthopädische Behandlungen eingesetzt. Nach der Gewebeentnahme folgt die Extraktion und Isolierung der Stammzellen aus dem Gewebe. Hierbei besteht Kontaminationsrisiko, weshalb umfangreiche Sterilitätstest im CO2-Inkubator, wo sich die Zellkulturen später vermehren, durchgeführt werden. Bevor der Patient seine Zellen wieder eingesetzt bekommt, sorgen abschließende genetische Test im CO2-Inkubator für höchste Sicherheit.
5. CO2-Inkubatoren vermehren menschliche Hautzellen für Heilungsprozesse in der regenerativen Medizin
Die Behandlung von großflächig thermisch verletzten Patienten stellt die moderne Medizin vor etliche Herausforderungen. Um Patienten in deutschen Verbrennungszentren zu helfen, stellen Mitarbeiter des DIZG autologe Zellkulturen her. Diese in CO2-Inkubatoren gezüchteten Hautzelltransplantate kommen bei Patienten mit thermischen Verletzungen des 2. bis 3. Grades, was 60 % der Körperoberfläche entspricht, zum Einsatz. Häufig stellt die regenerative Medizin die einzige Chance auf Heilung dar.
Bei der Herstellung bzw. Vermehrung der Zellkulturen sollte Ihr CO2-Inkubator ein möglichst geringes Kontaminationsrisiko aufweisen. Häufig in herkömmlichen Inkubatoren verbaute Lüfter sowie großflächige Regalgestelle und freistehende Einbauten bedeuten hingegen ein hohes Kontaminationsrisiko, was ein enormes Gesundheitsrisiko für den Patienten bedeuten kann.